Kurzflossen, Langflossen, verstellbare Flossen - der Flossenvergleich
Spätestens im Schwimmbedarf-Geschäft stellt man fest: Flosse ist nicht gleich Flosse und es geht bei der Auswahl nicht nur darum, die richtige Größe der eigenen Flossen zu finden. Vielmehr gilt es zu entscheiden, ob man den nun Kurzflossen, Langflossen, Monoflosse, Flossen mit verstellbarer Ferse oder gar eine Meerjungfrauenflosse haben möchte. Wir haben alle Arten von Flossen zusammengetragen und zeigen dir auf, worin die Unterschiede bestehen und wozu sich welche Variante eignet.
Das Warum und Wofür
Lass uns damit beginnen, wozu du die Flossen gerne nutzen möchtest. Wenn deine Antwort nun “Na, zum Schwimmen natürlich!” lautet, dann wahrscheinlich, weil noch nicht wirklich weißt, was es alles für Flossenarten gibt. Denn neben der üblichen und weit bekannten Schwimmflosse, gibt es schon alleine fürs Schwimmen noch weitere Flossen.
Willst du zum Beispiel einfach nur Schwimmen und dich von der Flosse dabei unterstützen lassen? Oder hast du eher vor Schwimmtraining zu betreiben? Vielleich ist dein Ziel einen bestimmten Schwimmstil zu trainieren oder aber du planst einen entspannten Schnorchelausflug. Wenn es all das noch nicht getroffen hat, dass hast du vielleicht doch eher einen Tauchausflug geplant oder vielleicht gar einen Apnoetauchgang?
Neben der Tätigkeit, die du planst, spielen jedoch auch noch weitere Dinge eine Rolle. So kannst du zum Beispiel bei der Auswahl deiner Flosse auch miteinbeziehen, ob du in eher wärmeren oder kälteren Gewässern in Wasser unterwegs sein wirst.
Jedem das seine - eine breite Auswahl an Flossenarten
Schwimmflossen - der Klassiker
Lass uns beim Klassiker beginnen, der altbekannten Schwimmflosse. Man kennt sie auch unter Badeflosse oder Fußteilflosse und sie eignet sich ideal als Einsteigermodell. Sie ist meistens aus Kunststoff gefertigt und als Schwimmerin oder Schwimmer steigst du in einen ganzen “Schuh”, der auf der eigentlichen Flosse liegt oder mit der Flosse zusammengegossen ist. Entsprechend tragen die meisten Menschen die Badeflosse barfuß. Dies hat jedoch auch zur Konsequenz, dass sich die klassische Schwimmflosse eher für wärmere Gewässer eignet und für Tauchgänge oder kaltes Wasser nicht optimal ist, dass der Fuß darin stark abkühlen kann. Du kannst versuchen, dem mit einer Neoprensocke entgegenzuwirken, doch auch diese Variante würden wir dir nur für kürzere Tauchgänge oder Aufenthalte in kaltem Wasser empfehlen.
Wenn du also zum ersten Mal Flossen trägst und die im Freizeitbereich bewegst, dann ist die klassische Schwimmflosse dein Ding. Für vereinzelte, gelegentliche Schnorchelgänge ist ebenfalls gut zu gebrauchen.
Fersenbadflossen - die Verstellbaren
Sogenannte Fersenbandflossen sind auch als Geräteflossen bekannt und gleichen den klassischen Schwimmflossen. Was sie jedoch unterscheidet, ist dass sie nach hinten zu den Fersen offen sind und die Ferse durch ein Band gehalten wird. Meist kann dieses Band justiert werden, so dass sich Fersenbandflossen bis zu einem gewissen Grad in der Größe anpassen lassen und so oft auch zwischen mehreren Personen mit ähnlicher Schuhgröße geteilt werden können.
Das Fersenband hat zudem den Vorteil, das sogenannte Geräteflossen, um einiges leichter anzuziehen sind, als die herkömmlichen Schwimmflossen und auch das Tragen von wärmenden Füßlingen um einiges einfacher ist. Daher können wir Geräteflossen Menschen empfehlen, die in einer Gruppe unterwegs sind und für das gelegentliche Benutzen die Flossen teilen wollen oder aber wenn geplant ist, in kälteren Gewässern zu Schnorcheln oder zu Tauchen und entsprechend wärmende Füßlinge verwendet werden.
Die längste unter den Flossen - Langflossen
Langflossen sind, man kann es nicht anders sagen, die Längsten und werden am häufigsten von Sportschwimmern benutzt. Die Flossen der Langflosse sind meist weniger biegsam als die der klassischen Schwimmflossen und deren Benutzung entsprechend anspruchsvoller. Daher eignen sie sich klar nicht für Schwimmanfänger und sind auch für das gemütliche, gelegentliche Schwimmen, Schnorcheln oder Tauchen nicht unbedingt die beste Wahl.
Meist sieht man Langflossen an Wettkämpfen und im Leistungsbereich beim Training, wobei sie durch die längere Fläche bei gekonntem Einsatz sowohl für höhere Geschwindigkeit als auch für ein gutes Beintraining sorgen.
In der Kürze liegt die Würze - Kurzflossen
Kurzflossen werden von vielen belächelt und tragen nicht von ungefähr auch den Namen “Entenfüße”. Dieser Kosename bringt ihre Form auch sehr gut auf den Punkt: Anders als die klassischen Schwimmflossen oder auch Lang- oder Fersenhalterflossen sind sie vorne kürzer und haben meist eine geschwungene Form.
Während Kurzflossen lange Zeit meist im Trainingsbereich verwendet wurden, ist ihre Popularität in den letzten Jahren gestiegen und sie werden immer mehr auch zum Schwimmen oder Schnorcheln verwendet. Der Vorteil der Kurzflossen liegt dabei darin, dass die oder der Träger_in durch das verkürzte Flossenblatt unterstützt wird, ohne dabei einen zu hohen Kraftaufwand zu haben. Denn durch die kürzere Form entsteht bei der Verwendung von Kurzflosse weniger Widerstand, was das Treten im Wasser wiederum erleichtert.
Kurz gesagt helfen “Entenfüße” beim Auftrieb und haben einen stabilisierenden Effekt während sie leicht anzuwenden sind. Daher können wir sie grundsätzlich allen unseren Kundinnen und Kunden wärmstens empfehlen.
Nicht die länge, aber die breiteste - Monoflosse
Auch hier sagt der Name eigentlich bereits alles: Bei Monoflossen handelt sich eigentlich um eine einzige, große Flosse und nicht um zwei separate Flossen. Die Schaufel der Monoflosse ist breit auslaufend und erzeugt damit auch den größten Vortrieb. Die Monoflosse wird über beide Füße gezogen und dadurch, dass die Beine zusammenbleiben ähneln Monoflossen-Träger_innen von weitem im Wasser ein wenig einer Meerjungfrau oder Aquaman.
Dadurch dass der Vortrieb so hoch ist, bedarf das Schwimmen mit einer Monoflosse mehr Kraft, macht aber, wenn man den richtigen Rhythmus gefunden hat, großen Spaß. Oft werden Monoflossen beim Apnoetauchen, beim Orientierungstauchen oder auch beim Flossenschwimmen verwendet.
Die schönste unter den Flossen - Meerjungfrauenflosse
Wer es ganz authentisch oder verträumt mag, kauft sich eine sogenannte Meerjungfrauenflosse. Diese trägt man nicht nur an den Füssen, sondern steigt vielmehr mit den gesamten Beinen und der Hüfte hinein. Für viele ist das Tragen eine Meerjungfrauenflosse die Erfüllung eines Kindheitstraums und sie ist insbesondere in den letzten Jahren auch in Europa immer populärer geworden.
Natürlich gibt es zur Meerjungfrauenflosse auch den passenden Schwimm-Trend: Das Meerjungfrauenschwimmen, auch als Mermaiding bekannt, stammt aus Amerika und erfreut sich mittlerweile ebenfalls auch in Europa immer größerer Beliebtheit. Zudem werden die bunten, kunstvoll verzierten und oft glitzernden Meerjungfrauenschwänze auch oft für Fotoshooting unter Wasser verwendet und zieren viele Instagram Fotos. Für einen Schnorchel- oder Tauchausflug empfehlen wir die Meerjungfrauenflosse nicht unbedingt, doch für etwas Spaß und Glamour im Wasser ist sie ideal.
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